Winfried Kostka, Logo-Erfinder für das Atelier der Lebenshilfe Braunschweig, Titelgeber der „ja ich“-Ausstellung 2010 und vor allen Dingen vielen als unverwechselbare Künstlerpersönlichkeit bekannt, verlässt zum Jahreswechsel seinen Arbeitsplatz bei Geyso20.

Ehrung durch Bundeskunstpreis

„Unser Chef“, wie ihn Nina Roskamp gerne auch nennt, hat die Ateliergemeinschaft und die Präsenz von Geyso20 in über 25 Ausstellungen, national wie international, entscheidend mit geprägt. 1995 gewann er mit großem Abstand zu seinen Mitbewerber:innen den Bundeskunstpreis für Menschen mit Beeinträchtigung, gefolgt von einer Ausstellung in Radolfzell am Bodensee. Seine Werke finden sich in zahlreichen Privatsammlungen und öffentlichen Sammlungen.

Markanter Strich

Sowohl seine Werke als auch sein Wirken stellen einer heterogenen Wirklichkeit eine malerisch komplexe, dabei sehr geordnete Bildwelt gegenüber. Pflanzen, Tiere, Menschen, phantastische Figuren kommen in kleinen bis hin zu über zwei Meter großen Formaten aufs Blatt und der Strich Kostkas ist so markant, dass man ihm beim Arbeiten zuhören kann, wenn man seine Bilder betrachtet.

Große Abschiedsrunde

Zum Abschied kamen nicht nur nahezu alle aktuellen Künstler:innen der Ateliergemeinschaft, sondern auch ehemalige Künstler:innen ins Atelier. Die aktuelle und ehemalige Geschaftsführung verabschiedete Winfried Kostka ebenso wie langjährige künstlerische Mitarbeiter:innen, treue externe Fans und seine Familie.

Gruß per Video

Ein Highlight war der zugeschaltete Künstler Ugur Ulusoy, der seit ihrem Kennenlernen 2020, eine besonders enge Verbindung zu Winfried Kostka hat. Übrigens: Beide Künstler sind noch einmal gemeinsam zur Finissage der aktuellen Ausstellung „Interstellaris“ – ugur ulusoy&geyso20 am 22. Dezember von 13 bis 17 Uhr in Geyso20 zu erleben.

Text: Nina Roskamp
Fotos: Christian Holl