Kaum war die Ausbildung als Pflegeassistentin bei der Lebenshilfe Braunschweig abgeschlossen, hat Sarah Priscilla Husmann eine neue Chance ergriffen. Auf Anregung ihrer Leitungskraft war sie die erste in der Lebenshilfe Braunschweig, die eine ganz neue Ausbildungsform als „Pflegefachfrau“ startete.

"Ich liebe meinen Beruf"

Nun ist die dreijährige Lehrzeit beendet – belohnt wird sie mit einem höher qualifizierten Arbeitsvertrag. “Ich liebe meinen Beruf“, lacht Sarah Priscilla Husmann. „Und mein Team am Standort Mittelweg der Lebenshilfe Braunschweig. Deshalb möchte ich auch dort bleiben. Aufregend wird es dennoch, wie ich dann meine neuen Aufgaben meistern werde. Aber der Zusammenhalt im Team ist toll.“ Miteinander und füreinander seien dort keine Floskeln, sondern fest im Alltag verankert.

Qualifizierter Anleiter

Auch ihr Anleiter Momo Tourè hat Qualifizierungschancen ergriffen: Als frisch examinierter Altenpfleger freute er sich im August 2021 schon darauf, nach seiner Ausbildung in der Lebenshilfe Braunschweig loslegen zu können. Doch während der Corona-Phase investierte er dann mit Unterstützung des Unternehmens weitere 500 Stunden, um seine Ausbildung als Anleiter in der Pflege zu machen. Und nun war Sarah Husmann seine erste Auszubildende.

Chancen auf einen guten Job

„Ich kam im November 2014 von der Elfenbeinküste in einer dramatischen Flucht nach Deutschland, konnte die Sprache nicht und hatte noch keinen Beruf“, berichtet Momo Touré. „Aber hier, und speziell bei der Lebenshilfe Braunschweig, gibt es Chancen für Menschen, die Bock haben, die sich einsetzen und einen guten Job machen möchten.“

Attraktive Perspektiven

Dies unterstreichen auch Stefan Röther, verantwortlich für die Wohnangebote Nord und damit für die Arbeitsplätze der beiden, sowie Bereichsleitung Carolin Eichhof: „Fachkräfte auch selbst auszubilden beziehungsweise Chancen für eine Weiterqualifizierung zu bieten, gewinnt an Bedeutung. Damit können wir Mitarbeiter:innen weitere attraktive Perspektiven in der Lebenshilfe Braunschweig anbieten. Und beide Mitarbeitende sind dafür tolle Beispiele.“

Wissen für den Alltag

Für Carolin Eichhof, die dieses Ressort durch einen Wechsel innerhalb der Geschäftsleitung vor kurzem übernommen hat, war die Vertragsunterzeichnung also ein guter Zwischenhalt: „Gerade im Pflegebereich und im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung brauchen wir Empathie und Fachwissen.“ Das will Sarah Priscilla Husmann beweisen: Beratung, Pflege, Krankheitsbilder, Anatomie, Haftungsrecht und vieles mehr standen auf ihrem Prüfungsplan mit praktischen, schriftlichen und mündlichen Anteilen. Nun wird sie es in ihrem Berufsalltag einbringen.

Text und Fotos: Elke Franzen