Lebenshilfe Braunschweig
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13.05.2024

Riesenerfolg: Deutsche Meisterin im Judo

Das intensive Training zahlte sich aus: Geri Kronberg, Judoka im Braunschweiger Judo Club und Mitarbeiterin der Lebenshilfe Braunschweig, erkämpfte sich den Titel der Deutschen Meisterin der Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. In der Klasse bis 62,5 Kilogramm besiegte sie ihre Gegnerinnen jeweils mit einer eindrucksvoll ausgeführten großen Außensichel.

Titelfavoritin

Als Landesmeisterin angetreten, zählte Geri Kronberg zu den Titelfavoritinnen in Hamburg. Und dem Druck hielt die 24-Jährige stand. „Ich habe die Gegnerinnen beobachtet und wusste, dass ich eine Chance habe“, berichtete sie. Die hätten sich ihrer Einschätzung nach viel zu passiv verhalten. So übernahm die begeisterte Sportlerin die Initiative und dominierte das Geschehen. Beste Voraussetzungen, um ihre Spezialtechnik den O-Soto-Gari, die große Außensichel, zweimal einzusetzen. Und das gelang so gut, dass die Kämpfe sofort beendet wurde, „Ippon“, die große Wertung. Ihre dritte Gegnerin war nicht mehr angetreten, sodass ihr Weg direkt aufs oberste Treppchen führte.

Dank an Verein

Ganz schön stolz mache sie das, verriet Geri Kronberg, und dankte ihrem Trainerteam beim Braunschweiger Judo Club. Dort wird im Übrigen schon seit 40 Jahren Judo für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung betrieben. Der Club war es auch, der die Vorbereitung ganz maßgeblich steuerte. Trainingslager und Turnierteilnahme gehörten dazu.

Weitreichendes Training

Nächstes Ziel seien die Landesspiele Special Olympics nächstes Jahr in Hannover, blickte die deutsche Meisterin schon mal ein wenig voraus. Da ginge es dann auch um die Qualifikation für die nationalen Spiele 2026. Bis dahin stünde aber noch viel Training an. Das ergänzt sie aktuell durch Ausdauertraining beim Polizei-Sportverein Braunschweig und Basketballspielen bei den Braunschweiger Basketball-Löwen, zwei inklusive Angebote, die die beiden renommierten Vereine zusammen mit der Lebenshilfe Braunschweig entwickelt haben. Auch Schwimmen stünde auf dem Trainingsplan. Ihre Begründung für den hohen Aufwand: „Ich will mich noch mehr fit halten, damit ich bei den nächsten Meisterschaften auch wieder gewinne.“

Text und Foto: Frank Rogalski