Lebenshilfe Braunschweig
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05.12.2023

Internationaler Tag des Ehrenamtes

Nicht nur heute an diesem Ehrentag, sondern jeden einzelnen Tag des Jahres sind wir sehr froh über die vielen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen in der Lebenshilfe Braunschweig.

Ob es der regelmäßige Einsatz an unseren Standorten ist, die vielen helfenden Hände in den Verkaufs- und Gastronomieangeboten oder die großartige punktuelle Unterstützung bei den Jahresveranstaltungen – hinter all den Engagements befinden sich tolle Menschen, die sich mit viel Herzblut einsetzen, unterstützen und die Lebenshilfe Braunschweig maßgeblich bereichern.

Jede und jeder von ihnen schenkt uns eins der wertvollsten Dinge des Lebens – Zeit. Diese gut zu nutzen und in gegenseitige Freude umzuwandeln, ist uns ein großes Anliegen.

Ihnen allen gilt nicht nur heute unser großer Dank und unsere Wertschätzung.

Gerade zu den zurückliegenden schwierigen Zeiten mit der Pandemie ist deutlich geworden, wie sehr wir einander brauchen und uns gegenseitig bereichern können.

Text: Marion Büschlepp
Fotos: Lebenshilfe Braunschweig
Grafik: Elke Franzen

Auch der Paritätische Niedersachsen, ein Dachverband, dem auch die Lebenshilfe Braunschweig angehört, würdigt am heutigen Tag ausdrücklich das ehrenamtliche Engagament:

Ehrenamtliches Engagement ist sinnstiftend für die Engagierten und eine große Hilfe für all die Menschen in Niedersachsen, die Unterstützung suchen. Engagement ist die tragende Säule für sozialen Zusammenhalt. Vor diesem Hintergrund feiert der Paritätische am Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember all die Menschen, die mit ihrem Engagement dazu beitragen, dass Niedersachsen sozial und lebenswert bleibt. Laut den jüngsten Zahlen des Freiwilligensurvey engagieren sich in Niedersachsen rund 2,7 Mio. Bürger:innen, was einer Engagementquote von 39,4 Prozent entspricht. Ohne dieses breite Engagement wäre das Land Niedersachsen ein anderes, ein in vielfacher Hinsicht ärmeres Land. Dabei ist ehrenamtliches Engagement keine Selbstverständlichkeit.

„In den zurückliegenden Krisen, von Corona bis zum Krieg in der Ukraine, hat das Engagement seinen großen Stellenwert und seine unglaubliche Leistungskraft immer wieder unter Beweis gestellt. Besonders im sozialen Bereich sind aufgrund unterfinanzierter und unzureichender staatlicher Strukturen der Daseinsvorsorge ehrenamtlich Engagierte oftmals unersetzlich geworden. Das zeigt sich mit Blick auf die Arbeit der Tafeln oder der vielen Organisationen aus dem Kontext der Arbeit mit Geflüchteten. Diese Entwicklung ist besorgniserregend. Ein ehrenamtliches Engagement darf weder erwartbar sein, noch kann es in irgendeiner Form eingefordert werden“, erklärt Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V.

Auch die Engagementlandschaft und ihre Strukturen stehen vor vielschichtigen Herausforderungen, die mit gesellschaftlichen Entwicklungen – beispielsweise demografischer Wandel oder Digitalisierung - verknüpft sind. Sie verändern die Engagementfelder und -formen: Engagement wird politischer und vielfältiger. Es verändert sich aber auch die Anzahl an Menschen, die sich Engagement im Hinblick auf den Faktor Zeit oder Einkommen noch leisten können. Auf diese Entwicklungen braucht es Antworten, um Engagement zu erhalten und zu fördern.

Mit der Verabschiedung des Berichts der Enquetekommission „Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement verbessern“ im März vergangenen Jahres sieht Kerstin Tack jetzt die Politik zeitnah gefordert: „Eine Vielzahl an Handlungsempfehlungen wurden in 18-monatiger Arbeit gemeinsam aufgestellt und unter großer Einheit von allen Kommissionsmitgliedern verabschiedet. Doch bald ein Jahr nach Veröffentlichung des Berichts ist von der angekündigten Engagementstrategie zur Umsetzung der Empfehlungen weiterhin nichts zu sehen. Das sorgt innerhalb der Engagementlandschaft für Enttäuschung, immerhin waren mit der Arbeit der Kommission und dem Bericht große Erwartungen verknüpft.“

Text: Paritätischer Niedersachsen