Lebenshilfe Braunschweig
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22.05.2024

Besuch aus Polen: Freundschaft und Austausch

Drei Aspekte stehen immer im Mittelpunkt: die Begegnung, der Austausch und die Gastfreundschaft. Seit 20 Jahren besuchen sich Menschen mit und ohne Beeinträchtigung aus den polnischen Werkstätten Swoboda und Slupca und der Lebenshilfe Braunschweig wechselweise in dem einen oder dem anderen Land. Nun waren für mehrere Tage Gäste aus Polen in Braunschweig.

Fachlicher Dialog

Unter anderem gab es einen Besuch in der Möbelhalle des FAIRKAUF und ein eifriges Mitarbeiten in der Werkstatt Abbenrode der Lebenshilfe Braunschweig – Textil- und Wäschepflege sowie die neue CNC-Maschine in der Tischlerei waren wichtiges Element für den fachlichen Dialog.

Gewachsene Freundschaft

Daniel Konieszka, Direktor der Werkstatt Slupca, erläutert: „Für uns ist immer wieder interessant, wie Arbeitsangebote für Menschen mit Beeinträchtigung hier umgesetzt werden. Wer verhandelt mit wem, welche Zuschüsse und Budgets gibt es und vor allem, was sind gesetzliche Herausforderungen und wie bringen wir sie mit unseren Ideen, Möglichkeiten und Werten zusammen. Und genauso wichtig wie die wirtschaftlichen Aspekte sind die Begegnung und die große Freundschaft zwischen uns!“

Verstehen durch Übersetzen

Mit Dorota Ostojski und Christoph Gawronski als Übersetzer:in gab es aus dem Team der Lebenshilfe Braunschweig zwei Menschen, die sich auch persönlich viele Jahre unter anderem mit Sportevents und ganz aktuell mit Spendenaktionen von Hilfsmitteln engagier(t)en.

Service im Café

Weiter ging es zum Kindergarten und Förderzentrum sowie zum Café Flora, ein von der Lebenshilfe Braunschweig betriebenes inklusives Café in einer Gärtnerei. Und um gleich noch ein weiteres Café der Lebenshilfe in Braunschweig und dessen Service kennenzulernen, gab es zudem noch ein Abendessen im Anton`s am Herzog Anton Ulrich-Museum.

Kulturelle Inspiration

Der Besuch von „In einem Atemzug“ der esistso!company sowie ein Rundgang durch die aktuelle Ausstellung „Das Wesen des Staubsaugers“ in Geyso20 führten die Tradition der kulturellen Inspiration fort und bereicherten zudem die persönlichen Begegnungen. Hinzu kam ein gemeinsamer Ausflug in den Harz mit Hermannshöhle, Bode-Talsperre und der Altstadt von Wernigerode.

Hoch am Netz

Am letzten Besuchstag ging es dann „hoch her“: 2,43 Meter Netzhöhe galt es beim Volleyball zu überwinden. Das erstmals durchgeführte Event erwies sich als Beleg dafür, dass Sport verbinden kann, waren doch alle Gäste mit großer Begeisterung dabei. Frank Rogalski, Trainer und bei der Lebenshilfe Braunschweig für den inklusiven Sport zuständig, und sein Team führten kompakt in die Welt des Volleyballs ein. Die wird sich dieses und nächstes Jahr erweitern: Ein Team der Lebenshilfe Braunschweig fährt im Juni zu einem kleinen Turnier ins Nachbarland und hat eine Einladung an die Partner für die Landesspiele Special Olympics 2025 in Hannover dabei.

Angenehme Atmosphäre

„Wir sind schon beeindruckt von den Strukturen in der Werkstatt. Hier wird schnell, ruhig und sehr konzentriert gearbeitet“, hieß es häufig in der Rückmeldung der polnischen Gäste. „Wir fühlten uns richtig wohl. Es ist eine angenehme Atmosphäre und es war richtig toll, dass wir an einzelnen Arbeitsschritten mitwirken durften.“

Freude im Herzen

Immer wieder hervorgehoben wurde auch die gute Organisation und Vielfalt des Besuchsprogramms sowie die besondere Gastfreundschaft: „Wir treffen langjährige Bekannte und lernen immer wieder neue Menschen kennen. Das tut uns gut, aber auch unseren Völkern in Europa“, hieß es. Und schnell ruft ein junger Mann noch hinterher: „Ich war das erste Mal dabei und bin überwältigt. Ich nehme alles mit in meinem Herzen!“

Text: Elke Franzen und Frank Rogalski
Fotos: Elke Franzen, Christian Holl, Frank Rogalski, Michael Schumann, Jörg Troppa