Lebenshilfe Braunschweig
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30.09.2023

Bundesvereinigung Lebenshilfe tankt Energie für die Zukunft

Rund 350 Abgesandte örtlicher Lebenshilfen aus ganz Deutschland haben während der Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Lebenshilfe in Marburg jede Menge Energie für die Zukunft getankt. Besonders die Menschen mit geistiger Beeinträchtigung verlassen die Marburger Stadthalle mit viel Power im Gepäck. Ihr Master-Plan zur Stärkung von Selbstvertretung wurde von der Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Lebenshilfe mit über 90 Prozent der Stimmen angenommen. Selbstvertreter Thomas Gilles aus Rheinland-Pfalz, der die Projektgruppe zum Master-Plan leitete, ist überglücklich: „Unsere Arbeit hat sich gelohnt. Wir wollen in der Lebenshilfe und in der Politik mehr gehört werden, mehr mitreden und mitentscheiden. Dafür bekommen wir jetzt zusätzliche Unterstützung.“

Umfassende Strategie

Gleichzeitig legt die Lebenshilfe ihr Augenmerk auf Menschen mit schweren und schwersten Behinderungen. Für diese Personengruppe sollen Strategien entwickelt werden, um ihre besonderen Bedarfe auf dem Weg in eine inklusive Gesellschaft umfassend zu berücksichtigen.

#LebenshilfeMomente

Ganz besondere Momente erlebt, wer für und mit Menschen mit Behinderung arbeitet. Damit wirbt in den nächsten Wochen und Monaten deutschlandweit die Kampagne #LebenshilfeMomente. Gerade die Behindertenhilfe trifft der überall herrschende Fachkräftemangel besonders hart. Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a. D., ist davon überzeugt, dass #LebenshilfeMomente erfolgreich sein wird: „Weil wir alle wissen, dass es in der Begleitung von Menschen mit Behinderung genau diese besonderen Momente gibt. Momente, die bereichern und berühren. Momente, in denen wir spüren, dass es genau das richtige ist, sich für mehr Teilhabe einzusetzen.“

Bekenntnis zur Demokratie

Eröffnet worden war die Migliederversammlung mit einem kraftvollen Bekenntnis zur Demokratie und gegen eine Politik der Diskriminierung, wie sie die AfD betreibt. „In Deutschland gibt es wie in anderen Ländern eine zunehmende Unterstützung für rechtsradikale Positionen und Parteien. Wir haben schon 2017 mit Bundesvorstand und Bundeskammer den Beschluss gefasst, dass AfD und Lebenshilfe nicht vereinbar sind. Wir stehen für demokratische Werte, für die Achtung der Menschen- und Grundrechte und setzen uns für Teilhabe statt Ausgrenzung ein!“, betonte Bundesvorsitzende Ulla Schmidt.

Medienpreis BOBBY

Bereits am Freitagabend verlieh die Lebenshilfe ihren Medienpreis BOBBY 2023 an RTL-Star André Dietz und seine Frau Shari Dietz. Das Ehepaar aus Bergisch Gladbach hat eine Tochter mit komplexer Behinderung und setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein.

Text: Bundesvereinigung Lebenshilfe
Fotos: Bundesvereinigung Lebenhilfe_Nadine Weigel und David Maurer