Lebenshilfe Braunschweig
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16.10.2023

Paritätischer Niedersachsen setzt auf "Ökologisch. Sozial."

Mit mehr als 200 Vertreter und Vertreterinnen von Mitgliedsorganisationen sowie vielen Gästen aus Politik und Verbänden traf sich der Paritätische Niedersachsen zur 39. Mitgliederversammlung in Hannover. Auch die Lebenshilfe Braunschweig ist Mitglied in diesem Dachverband.

Neben Sozialminister Dr. Andreas Philippi nutzte auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil die Gelegenheit, den rund 870 Mitgliedsorganisationen des Paritätischen für ihr großes Engagement während der Krisen in den vergangenen Jahren zu danken: „Sie haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass wir diese schwierige Phase alles in allem gut hinter uns gebracht haben. Der Paritätische Wohlfahrtsverband ist aus unserer sozialen Landkarte überhaupt nicht wegzudenken“, so Ministerpräsident Weil.

Zentrales Thema der Mitgliederversammlung war die sozial-ökologische Transformation, auch als sozialpolitische Aufgabe im Sinne einer gerechten Gesellschaft. Die Vorsitzende des Paritätischen Niedersachsen, Kerstin Tack, und die Vorsitzende des BUND Niedersachsen, Susanne Gerstner, verkündeten eine engere Kooperation.

Unter der Überschrift "Ökologisch. Sozial. Niedersachsen." wollen die beiden Verbände Themen gemeinsam bewegen. Dazu gehören u.a. die soziale Transformation in eine nachhaltige Zukunft, Klimaneutrale Mobilität, Energetische Sanierung im Wohnungsbau oder gesunde Ernährung für alle. „Der ökologische Umbau der Gesellschaft und die soziale Gerechtigkeit gehören für uns unweigerlich zusammen. Gemeinsam engagieren wir uns für eine ökologische und gerechte Gesellschaft für alle Menschen“, betonten Tack und Gerstner.

Im Nachgang verabschiedete der Verband ein Positionspapier zur Sozial-ökologischen Transformation mit konkreten Forderungen an die Politik. Erklärtes Ziel ist die Klimaneutralität aller Dienste und Einrichtungen bis 2035 zu erreichen.

Daneben hat sich die Mitgliederversammlung außerdem mit Positionspapieren zum Fachkräftemangel und zur Wehrhaften Demokratie befasst und diese ebenfalls mit großer Mehrheit verabschiedet. Der Fachkräftemangel bleibt eine der Hauptherausforderungen der Sozialen Arbeit und ist längst ein Arbeitskräftemangel geworden. Angesichts der Wahlergebnisse der AfD bei den Landtagswahlen in Hessen und Bayern, war es dem Verband mit seinen Positionen zur Wehrhaften Demokratie wichtig, sich erneut klar zu den Gründungswerten des Paritätischen zu bekennen: einer toleranten, demokratischen, sozialen und offenen Gesellschaft.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete der Start in den Strategieprozess „Paritätischer Niedersachsen 2030“ des Verbandes. „Angesichts von Megatrends wie Digitalisierung, demografischem Wandel, Künstlicher Intelligenz und Klimawandel sowie sich verändernder Rahmenbedingungen besteht eine stetige Notwendigkeit zur Veränderung und Weiterentwicklung und eine große Chance zur Gestaltung der Zukunft für das soziale Niedersachsen von morgen. Lassen Sie uns diesen Wandel im Sinne unseres Verbands und nicht zuletzt im Sinne der Menschen, für die wir uns tagtäglich engagieren, gestalten“, betonte Kerstin Tack mit Blick auf den Strategieprozess.

Text und Foto: Der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V.