Lebenshilfe Braunschweig
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27.03.2024

Forschungsprojekt GuBiP - wir waren dabei!

Der Titel klingt lang, aber auch viel versprechend: „Gute Bildungspraxis: Handlungsempfehlungen zur methodischen Gestaltung Beruflicher Bildung in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) – Ein anwendungsorientiertes Forschungsprojekt“, kurz GuBiP. Nach zwei Jahren Laufzeit wurde das Projekt nun mit einer Präsentation in Berlin abgeschlossen. Beteiligt war auch eine Arbeitsgruppe der Lebenshilfe Braunschweig. Die ag-pädagogische systeme (agps), in der die Lebenshilfe Braunschweig ebenfalls vertreten ist, galt als Projektbeirat.

Aktive Projektarbeit

"Wir haben uns intensiv und aktiv in das Projekt eingebracht"; erklären Anke Wenzel, Swetlana Krieger, Adrian Hamann und Daniel Thunig von der Lebenshilfe Braunschweig. "Wir freuen uns über das Ergebnis!" Auch bei der Abschlusspräsentation im Februar in Berlin waren die vier vertreten.

Einen Blick auf die Umsetzung der GuBiP-Ergebnisse in der Praxis wagten dort während einer Podiumsdiskussion auch Christiane Eck-Meißner, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BAG WfbM, Hans-Walter Kranert von der Universität Würzburg, Ulrich Schlösser von den Freckenhorster Werkstätten sowie Daniel Thunig als Mitarbeiter der Lebenshilfe Braunschweig und Vertreter des Braunschweiger Teams.

Deutlich wurde, dass gute berufliche Bildung der Schlüssel für den Zugang zu Arbeit ist und Menschen mit Beeinträchtigung eine Chance eröffnet, sich lebenslang weiterzuentwickeln und persönliche Ziele zu erreichen. Dafür habe GuBiP alltagstaugliche und pragmatische Ansätze geliefert, hieß es.

Austausch von Wissenschaft und Praxis

Das Besondere im Projekt GuBiP war die Beteiligung von 20 Modellwerkstätten. Sie erprobten die von den Forschenden der Universität Würzburg entwickelten Ansätze in der Praxis und trugen so in besonderem Maße dazu bei, dass die Ergebnisse von GuBiP im Alltag der beruflichen Bildung genutzt werden können.

Wichtigstes Ergebnis des Projektes ist eine didaktisch-methodische Handreichung für den Berufsbildungsbereich in Werkstätten. Diese unterstützt Fachkräfte auf Basis des Konzeptes PlaUsiBel (Planung, Umsetzung, Bilanzierung). PlaUsiBel ermöglicht es, Lehr-Lern-Einheiten zu planen, umzusetzen und abschließend das Lernergebnis und den Lernprozess zu bilanzieren.

Das Buch "PlaUsiBel lehren und lernen - Ein didaktischer Ansatz beruflicher Teilhabe" (Hans-Walter Kranert, Philipp Hascher, Roland Stein) soll ab Ende April erhältlich sein und kann hier bestellt werden. "Darin veröffentlicht wird auch ein Beispiel für eine Lehr-Lernsituation, die durch uns erarbeitet wurde", erläutert das Braunschweiger Team.

  • Hintergrundinformationen zum Projekt gibt es hier.

Zeitraum und Projektbeteiligte

GuBiP ist ist am 1. Januar 2022 gestartet und wurde Ende Febraur 2024 erfolgreich abgeschlossen. Die BAG WfbM hat das Forschungsprojekt in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Sonderpädagogik V der Julius-Maximilians-Universität Würzburg umgesetzt. Die Finanzierung von GuBiP wurde über Fördermittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gesichert.

Text: BAG WfbM, Daniel Thunig, Elke Franzen
Fotos und Grafiken: Lebenshilfe Braunschweig, BAG WfbM_Jens Jeske | Julius-Maximilians-Universität Würzburg | BMBF